Gewürze und Geschmacksverstärker sind generell eine großartige Angelegenheit. Manchmal ist es allerdings so, dass eine Zutat einen so guten Eigengeschmack hat, dass das Würzen und Ertränken in fremden Geschmäckern nicht sonderlich zielführend ist. Im Laufe der Jahre habe ich gelernt, dass es vier Zutaten gibt, die man immer zuhause haben sollte. Damit lassen sich Fleisch, Fisch, Gemüse und Brot meist auf einfache Weise würzen. Diese Zutaten sind Olivenöl, Zitrone, Salz und Pfeffer. Mehr brauch ich meistens auch gar nicht, vor allem, wenn die Hauptzutaten ohnehin schon großartig im Alleingang sind.
Für einen wunderbaren Grillabend darf Gemüse nicht fehlen. Ich persönlich mag am liebsten Zucchini und Grünen Spargel vom Grill. Aber auch Paprika, Brokkoli, Jungzwiebeln und Fenchel sind gute Grillbeilagen.
Einer meiner Lieblingssalate, den ich leider zu selten mache, ist junger Blattspinat gemischt mit warmen oder angebratenen Zuckerschoten. Leider bekommt man in hiesigen Geschäften beides nur selten, weshalb ich im Normalfall auf die Standard-Salate ausweiche.
Ein schönes Thunfisch-Steak vom Grill ist eine gute Alternative für alle, die sich am Rindersteak schon sattgegessen haben. In Wien ist dieses entweder am Naschmarkt oder in besseren Lebensmittelgeschäften zu bekommen (z.B. Merkur am Hohen Markt, Meinl am Graben oder Billa Corso)
Die Zuckerschoten wollte ich dieses Mal nicht in der Pfanne anbraten, weshalb wir es einfach in Alufolie am Grill gelegt haben. Man muss allerdings aufpassen, dass die Schoten nicht zu lange auf dem heißen Grill bleiben. Noch besser ist es, wenn man es auf eine Seite legt, die mit indirekter Hitze bespielt wird.
Das Thunfischsteak von jeder Seite gerade einmal leicht braun werden lassen. Drinnen sollte es noch schön roh und rosa sein, dann ist es perfekt. Zum Würzen reicht lediglich etwas Salz und Pfeffer.
Die heißen Zuckerschoten mit dem Blattspinat vermischen. Das Schöne ist, dass die Zuckerschoten durch die Hitze den Blattspinat etwas weich werden lassen. So entsteht eine tolle Kombination zwischen saftig und knackig. Etwas Zitronensaft, Olivenöl und Salz dazu und schon kann der Salat gegessen werden.
Ich nenne das einen gelungenen Grillabend. Getrunken wurde dazu übrigens ein Zweigelt von Umathum.
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2 Comments
Herrlich. Ich muss auch mal wieder grillen.
Was ich beim “Flachgrillen” (egal ob Fisch, Steaks, Spieße, Gemüse – also Grillgut, das nach wenigen Minuten fertig ist) nicht sooo mag, ist die Tatsache, dass der Griller nach dem Grillen noch sehr lange heiß ist, diese Hitze aber nicht genutzt wird. Marshmallows ist die eine Möglichkeit, Steckerlbrot eine andere – die Nachhitze zu nutzen. Was ich empfehlen kann, ist Marillen/Nektarinen oder Pfirsiche halbieren und mit der Schnittfläche für ein paar Minuten nach unten auf den Grill legen. Der Geschmack explodiert förmlich in den Früchten. Mit einer Kugel Vanilleeis ist das ein genialer Grillabendabschluss.
Ich muss zugeben, das klingt sehr verlockend. Irgendwie hab ich mich bisher noch nicht sonderlich getraut, Obst auf den Grill zu werfen. Eigentlich sollte man das mal angehen. Danke für den Tipp jedenfalls, das werd ich das nächste Mal definitiv ausprobieren!