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Ein Monat Nichtrauchen – ein Erfahrungsbericht

4 May ’11

80 gesparte Euro. Knappe 400 nicht gerauchte Zigaretten. Das ist die Bilanz von einem Monat Nichtrauchen.

Vor einem Monat habe ich mich dazu entschlossen mit dem Rauchen aufzuhören. Es war keine einfache Entscheidung, schließlich hab ich seit fast 10 Jahren geraucht. Insgesamt. Dazwischen hab ich immer wieder mal Pausen gemacht. Vor allem, als ich schwanger war und noch einige Zeit danach. Warum ich dann wieder angefangen habe ist mir bis heute ein Rätsel. Ausschlaggebend war mein 25. Geburtstag. Ich dachte mir, dass ich nach einem Vierteljahrhundert und 10 Jahren Rauchen endlich Schluss machen musste. Und meine Hauptmotivation war: ein MacBook pro Jahr. Das mag vielleicht nicht so toll für einige klingen, aber lasst euch das auf der Zunge zergehen: etliche Euros, die ich mir jetzt erspare, können woanders hinwandern: Kleidung, Urlaub, Gadgets. Doch so schön und toll das alles klingt: einfach ist es nicht. Bzw. WAR es nicht.

Die ersten drei, vier Tage waren der Horror. Ständig musste ich daran denken, ständig sah ich rauchende Leute und hatte irrsinnige Lust. Am vierten Tag war ich kurz davor, habe dann aber dennoch einen Rückzieher gemacht. Gottseidank. Denn nach einer Woche fiel es mir schon viel leichter. Ich bemerkte, dass ich beim Stufensteigen viel besser Luft bekam. Das mit der Verbesserung des Geruchssinns konnte ich zwar nicht feststellen, jedoch rieche ich jetzt den Rauch nach dem Fortgehen, was früher überhaupt nicht der Fall war.

Nach zwei Wochen fiel es mir schon wesentlich leichter. Auch in Gesellschaft von Rauchern hatte ich nicht zwingend das Bedürnis zu rauchen und auch unter Tags musste ich immer weniger daran denken. Höchstens nach dem Essen, denn das war immer meine liebste Zigarette.

Nach drei Wochen fiel mir auf, dass ich zwei ganze Tage überhaupt nicht ans Rauchen gedacht habe. Und die Bewährungsprobe war dann wohl am Wochenende, als ich meine Geburtstagsparty gemacht habe. Dort floss reichlich Alkohol und wir alle wissen, dass unter diesen Umständen sogar Nichtraucher zu Rauchern mutieren. Aber was soll ich sagen? Auch diese Probe hab ich überstanden.

Allen, die aufhören wollen, kann ich nur folgendes sagen: ihr müsst einfach nur wollen und euch kleine Schritte setzen: einen Tag nicht, eine Woche nicht, einen Monat nicht rauchen. Wer die ersten ein oder zwei Wochen schafft, wird es auch weiterhin schaffen. Man darf nur nicht die berühmte “Ach, eine bringt mich nicht um”-Zigarette rauchen, denn mit der fängt alles an.

Den iPhone-Usern kann ich außerdem folgende App ans Herz legen: iQuit Smoking, mit der man die Fortschritte des Nichtrauchens sieht und auch eine Motivation hat, denn dort wird gezeigt, wieviel Geld man sich gespart hat.

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5 Comments

  • Reply brainstorming 4 May ’11 at 10:09

    Danke für den Erfahrungsbericht! Denke, dass mir dieses Projekt auch heuer noch bevorsteht… ;)

  • Reply bobschi 4 May ’11 at 12:12

    Gratuliere, gut gemacht. Die ersten Tage sind furchtbar, wenn man wirklich von Nikotin abhängig ist. Das Craving ist furchtbar, und rangiert, je nachdem wen du fragst, auf einer Ebene mit oder auch eine über Heroin.

    Du kannst wirklich stolz sein, dass du das geschafft hast. : )

  • Reply Stefan 4 May ’11 at 14:04

    Hab auch aufgehört, weil ich wollte, zwei Jahre später aber wieder damit angefangen, auch weil ich wollte, weil von Rückfall kann man da eigentlich nicht mehr sprechen.
    Momentan rauche ich, wenn ich beim RK im Dienst bin, oder wenn ich irgendwo Abends unterwegs bin.

    Zum ganz bleiben lassen, fehlt mir momentan wieder das wollen.

    Trotzdem ich gratuliere Dir, dass du es ganz bleiben lässt und mit der Umrechnung auf Urlaub oder macbook hast da den richtigen ansporn.

  • Reply Martin 7 May ’11 at 17:21

    Hey, prima! Ich hoffe, dass Du es durchhältst. Aber bitte nicht zu einer militanten Nichtraucherin werden, denn solche Menschen, die vergessen, dass sie mal selber nikotinabhängig waren, nerven extrem.

    Ich persönlich rauche. Und zwar gerne :-) Aber möglicherweise geht’s mir irgendwann wie meiner Mum: dass ich im fortgeschrittenen Alter von selbst aufhöre, weil die Probleme kommen… Wenn der Scheiß nur nicht so ungesund wäre.

  • Reply Daniel 12 May ’11 at 10:28

    Gratuliere! Ich hab vor über einem Jahr aufgehört, nachdem ich ca. eine Schachtel am Tag geraucht habe – ganz spontan über Nacht. Mittlerweile hat sich das auch klar als “Problem” herausgestellt – ich rauche wieder, allerdings nicht zu vergleichen mit davor: Komme derzeit auf max. 3-4 Zigaretten pro Tag. Auch wenn ich wieder rauche denke ich mir, soviel wie davor wirds nie wieder werden – dann habe ich eh schon viel geschafft :) und ganz aufhören, dazu fehlt mir wirklich die Lust.

    Aber wer will, der schafft es auch!

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