Technik

Hands On: Nokia N9

11 Oct ’11

Ich habe vor kurzem einen Bericht auf Gizmodo gelesen, in dem argumentiert wird, dass es unnötig ist Smartphones über eine bestimmte Größe hinaus zu produzieren, weil wir einfach zu “klein” sind, diese zu erfassen. Deshalb finde ich es umso positiver, dass das N9 nicht wie andere Hersteller – Samsung, HTC, etc. – ihre Smartphones immer größer macht. Heute hab ich schon scherzhaft auft Twitter geschrieben:

Irgendwann werden die Smartphones von Samsung so groß wie Schultafeln sein.

Leider ist das eine Entwicklung, die ich nicht begrüße, aber das ist ein anderes Thema.

Zurück zum N9. Gemeinsam mit vielen anderen lustigen Utensilien, wie Nagellacken (jaaa, damit kriegt man wohl alle Frauen rum), einer Badeente, USB-Stick usw. kam das Ding in einer schicken Tasche zu mir. Und weil ich ein Freak bin, was Aussehen von Gadgets betrifft, werdet ihr auch hier viel darüber lesen. Denn mittlerweile sind diese Tools, die wir tagtäglich brauchen, richtige Gebrauchsgegenstände geworden. Ich persönlich möchte mit keinem Ding herumlaufen, das mir optisch nicht gefällt. Man möge mich für oberflächlich halten, aber das ist eben so.

Das Unboxing fühlte sich ein bisschen an wie bei Apple, aber ich habe mir sagen lassen, dass alle Smartphone-Hersteller ihre Smartphones mittlerweile so einpacken. Nun gut.

Dann hab ich es ausgepackt und es in die Hand genommen, es liegt perfekt in der Hand: das Nokia N9 ist nur ein bisschen länger als das iPhone 3GS, um einiges leichter und hat folgende Eigenschaften, die ich hervorheben möchte. Ich gehe jetzt nicht auf alle technischen Details ein, weil ich finde, dass Otto Normaluser diese oft gar nicht so bewerten kann.

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    • Das Betriebssystem ist MeeGo 1.2
    • 1,6 GHz CPU und 1 GB RAM
    • Das Handy ist mit 16GB oder 64GB verfügbar
    • es kommt in den Farben schwarz, blau oder pink
    • es ist NFC-fähig
    • es hat einen 3.9″ AMOLED Display und
    • Gorilla Glass, das angeblich sehr widerstandsfähig sein soll

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Natürlich hab ich das Gerät sofort eingeschaltet. Bis auf die Tatsache, dass ich erst herausfinden musste, dass man vom äußersten Rand des Handies “swipen” muss, fand ich es von Anfang an ziemlich intuitiv. Ich fand mich viel schneller zurecht als auf jedem bisherigen Android-Smartphone, das ich in der Hand hatte. Bei den Einstellungen zum WLAN hab ich ein bisschen rumgerätselt, aber auch das hab ich dann noch geschafft ;) Prinzipiell “swiped” es sich sehr gut auf diesem Gerät und es funktioniert überaschenderweise sehr schnell.

Das Design finde ich persönlich sehr nett. Es fühlt sich nicht “billig” verarbeitet an, sondern richtig solide. Vor allem das Glas sieht sehr schick aus. Die Farben sind sehr satt, das Display ist um einiges besser als bei meinem iPhone 3GS. Ob das eine allgemeine Entwicklung bei Smartphones ist oder nicht, weiß ich nicht, aber es hat hier eindeutig viele Fortschritte gegeben.

Schade finde ich ja die Tatsache, dass das Gerät mit MeeGo kommt, aber Nokia wird schon strategische Gründe dafür gehabt hatten. So ein Gerät hätte ich eher mit Windows Phone 7 rausgebraucht, vermutlich würde es noch attraktiver für Developer sein.

Die Seitendrehung erfolgt nicht in jede Richtung, man muss also das Handy beim Videoschauen in die Richtung drehen, wie es das Handy vorgibt. Ich nehme aber an, dass das von Developer-Seite her geregelt werden kann.

Sehr positiv aufgefallen ist mir, dass das Gerät sehr schnell ist. Auch der Browser funktioniert einwandfrei, ist flott und angenehm zu bedienen.

Der Twitter-Client der dabei ist, ist verbesserungswürdig, weil er nicht mehrere Accounts erlaubt. Dafür find ich das Widget super, in dem man Twitter- und Facebook-Meldungen in einem Stream hat. Sehr angenehm.

Wünschen würde ich mir etwas, das bei Nokia früher so typisch war: austauschbare Designs. Dass man das schwarze gegen das pinke gegen das blaue tauschen könnte. Aber das sind Mädchenwünsche :)

Insgesamt und abschließend möchte ich sagen: auch wenn ich MeeGo für dieses designtechnisch tolle Handy nicht optimal finde, war ich überrascht, dass das Smartphone so schnell ist, das Design sehr schick ist, die Leistung absolut stimmt.

Zu einem der besten Dinge an diesem Handy zählt wohl die Kamera. Mit seinen 8MP und Blitz macht man nicht nur gute Fotos, sondern auch die Videos werden total gut.

Zum Vergleich möchte ich euch ein Foto zeigen, das ich mit dem 3GS gemacht habe und das gleiche mit dem N9. Ich habe fairerweise beide ohne Blitz gemacht, weil das 3GS keinen hat. Das Format ist zwar anders, aber ich finde, dass die Bilder vom N9 um einiges klarer werden.

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Das Gerät ist ab 14. Oktober verfügbar und wird ab ca. 619€ verfügbar sein. Hier gibt es mehr Information: Nokia Österreich.

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5 Comments

  • Reply Anonymous 12 Oct ’11 at 09:17

    Das Handy würde in mein Beuteschema fallen. Vor allem, das das iPhone 4/4S vom Aussehen her überhaupt nicht gefällt. Und Nokia mag ich ja sowieso…. Aber als Schülerin sind 619€ viiiiiiel zu viel für mich.

    • Reply Anonymous 12 Oct ’11 at 09:22

      Hallo. Das Handy gibt es aber ab 0€ bei T-Mobile. http://shop.t-mobile.at/2193310010/1_1_3_5/8c0fc80ac946eab1c3d70e2bf6001417/10011/index.html

      • Reply Anonymous 12 Oct ’11 at 09:25

        Theoretisch ja schön und gut. Aber hab einen anderen Anbieter und nicht vor, vor Mitte nächsten Jahres zu wechseln.

  • Reply Sue 14 Oct ’11 at 16:10

    ich find designmäßig das N9 sehr schick. vorallem dass mal wieder farbe in den smartphone markt kommt, gefällt mir. finde es nach wie vor schade, dass nokia so am absteigenden ast ist. beim betriebssystem hätte ich einfach angst, dass zu wenig dafür entwickelt wird, weil zu geringe verbreitung.

  • Reply Das Nokia N9 im Alltagstest 26 Jan ’12 at 11:47

    […] Mehr zum N9 auf Nokia.at Bei anderen im Test: Ivy – Hands On: Nokia N9 […]

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