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Das Meeting aus der Hoelle – oder: wie kann ich auf das verdammte Handy starren?

9 Feb ’12

Wir Menschen, die desöfteren in Meetings sitzen, haben es schon mal nicht leicht. Da kann man nicht einfach so mal abhauen um eine zu rauchen. Das ist respektlos. Aber wir sind auch Menschen, die Bedürfnisse haben. Und da rede ich gar nicht vom Pipi-machen oder vom Rauchen, sondern um ein noch viel ärgeres Grundbedürfnis: das Rumspielen am Handy. Oft liegt es dann am Tisch vor einem und man sieht die Notifications eine nach dem anderen eintrudeln. “1 neue Email: vom Finanzamt” oder: “Facebook: 1 neue Nachricht von XY”. Na endlich schreibt er zurück! Und auf Twitter geht grad auch die Post ab, weil man vorhin eine Frage gestellt hat und jetzt antworten alle wie blöd. Einziges Problem: gerade jetzt kann man nicht aufs Handy schauen. Das heißt: Hinschauen ja, aber nicht in die Hand nehmen und schon gar nicht lesen. Man sitzt ja in einem Meeting! Also mir geht es dann immer so:

Ich habe ja mittlerweile ein paar Tricks entwickelt, um aus der Smartphone-Hölle zu kommen, wenn es das betrifft. Ergänzungen können gerne in den Kommentaren gemacht werden. Ich bin ohnehin immer auf der Suche nach neuen Tricks. Einige davon sind ja schon alt. Aber glaubt mir: funktionieren tun sie immer noch!

Der Klo-Trick

Ganz einfach ist dieser Trick: man verschwindet einfach aufs Klo. Denn das kann einem ja wohl kaum einer verweigern oder übel nehmen. Einziges Problem an der Geschichte: wenn es zu oft passiert, fällt es auf. Und: die Gefahr eines zu geringen Empfanges am Klo ist einfach zu groß. Ist also eher für kürzere Meetings zwischen einer halben Stunde und Stunde brauchbar.

Lebenswichtig!

Hat man Kollegen, denen es ähnlich geht und die nicht gerade in diesem Meeting sitzen, muss man sie einfach bitten um eine bestimmte Uhrzeit anzurufen. Dann täuscht man einen besorgniserregenden Gesichtsausdruck vor und entschuldigt sich und sagt, dass dieser Anruf auf jeden Fall angenommen werden muss, schließlich handelt es sich um Leben und Tod. Während man rausgeht, brabbelt man irgendwas von “Ja, was machen wir denn nun? Was sagt die Statistik?” und geht raus. Draußen legt man dann einfach auf und macht sein Ding.

Ich zeig Dir was!

Bei etwas längeren Sitzungen kann man einfach mal lügen. Man sagt, dass man dazu ein File hat. Dieses irgendwo in einem Email hat oder auf irgendeinem Server irgendwo herumliegen hat. Dann macht man währenddessen seine Facebook-Geschichten, schreibt schnell einen Tweet, die SMS an die Mutti und sagt zum Schluss: “Sorry, ich kann’s jetzt leider nicht finden. Kenne mich auf diesem verdammten Smartphone auch überhaupt nicht aus!” Besonders gut funktioniert dieser Trick bei ganz langen Terminen, wo man sich oft einbringen muss. Aber Achtung: man darf nicht zu chaotisch und unvorbereitet klingen. So ein oder zwei Mal kann man das aber bringen.

Das Notizbuch

Ich persönlich benutze diesen Trick wohl am öftesten. Immer mit dabei hab ich ein Moleskine Notizbuch. Da leg ich meistens mein iPhone rein und lege das Notizbuch so auf die Tischkante, dass es mit dem Tisch einen 45° Winkel eingeht. Dann halt ich den Stift in der Hand und tippsle am Handy herum. Sieht aus, als würd ich mir total wichtige Notizen machen oder schon für das übernächste Ding brainstormen, aber in Wirklichkeit beantworte ich grad in WordPress meine Blog-Kommentare.

Eine Pause

Hat man schon gefühlte 375 Antworten verpasst und 2 Anrufe versäumt und eventuell noch 10 ungelesene SMS, dann kann man mit der Pausen-Keule kommen. “Lassen Sie uns doch eine 5-minütige Pause machen. Ich denke, dass das ganz gut wär jetzt nach dieser produktiven Phase und wo es gleich ans Eingemachte geht.” Die wenigsten Menschen können einem 5 Minuten abschlagen.

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5 Comments

  • Reply Foxy 9 Feb ’12 at 11:48

    Ich kenn mich auf diesem verdammten Smartphone auch nie aus! Ärgerlich! Scheiß Technik.

  • Reply Teemu 9 Feb ’12 at 11:51

    Du kommst damit ja nicht aus der Hoelle raus – du gibst Dich ihr ja hin :)

  • Reply dieManu 9 Feb ’12 at 12:56

    Oder man arbeitet einfach in der Telekom-Branche, da is es gang und gäbe, dass man ein Handy/Laptop/iPad mit hat und somit fällts ned auf. Weil entweder man tippt dann aufmerksam mit (was man natürlich nicht macht) oder man muss eben genau etwas raussuchen dafür. ;)

  • Reply Stefan S. 9 Feb ’12 at 19:35

    Kommt immer drauf an, mit wem und weswegen das Meeting stattfindet, aber solange andere am Blackberry Mails lesen, kann ich auch Mentions/SMS überfliegen und ggf. beantworten.

  • Reply mybeautyblog 16 Feb ’12 at 21:39

    *lol* perfekte Tipps!

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