DIY Feature Interieur and Gardening

Anleitung für einen Miniteich

3 Jun ’18

Ein Teich ist eine eigene Lebenswelt, ein Biotop für sich und ist teilweise simulierbar. Man kann einen Miniteich schon mit einer alten Zinnwanne machen oder – wie ich – ein halbes Weinfass dafür nehmen. Auf jeden Fall muss man ein paar Überlegungen davor anstellen:

  • Wie viel Zeit hat man, sich darum zu kümmern?
  • Wie groß soll das ganze Projekt werden?

Eine Zinnwanne ist eine Möglichkeit, eine andere wäre auch eine alte Badewanne – wenn man dafür genug Platz hat. Auf jeden Fall muss man folgendes beachten:

  • Die Tiefe des Teichs ist wichtig für die Art und Wahl der Begrünung
  • Der Standort sollte so schattig wie möglich sein

Natürlich kann der Teich auch teilweise in der Sonne stehen, dann muss man dafür sorgen, dass man genug Schwimmpflanzen hat, die das Wasser vor direkter Sonneneinstrahlung schützen, denn die führt leider zu einer Veralgung des Wassers.

Es gibt verschiedene Zonen in einem Teich. Auf den Pflanzen in den Märkten steht immer genau, für welche Zone im Teich (in cm Tiefe) die Pflanze geeignet ist. Am besten ist, man macht sich zuvor eine Skizze.

In dieser Skizze habe ich mir genau aufgeschrieben, wo ich was platziere. Als Untergrund hat Aquarienkies gedient, in das ich Wasserpest und Wasserfeder gesetzt habe. Diese Wasserpflanzen finden aber auch selber Untergrund, wenn man sie einfach ins Wasser legt. Es kann sein, dass man diese Pflanzen ab und zu kürzen muss, da sie wahnsinnig schnell wachsen.

Die Zwergeseerose, die eine Mindesttiefe von 30cm braucht, habe ich auf den Grund gesetzt. Sie hat mittlerweile sieben oder acht große Blätter an die Wasseroberfläche gebracht. Auf die Blüte warte ich noch.

Auf einen Blumentopf habe ich außerdem noch einen großen Teichkorb (spezielles Pflanzgefäß für Teiche) gesetzt, der mit Gräsern und einer Calla bepflanzt wurde.

Nicht in der Skizze sind noch die Schwimmpflanzen, die an der Oberfläche schwimmen: Muschelblume (mittlerweile hat sie mehrere Ableger produziert und musste selbst ob ihrer Größe entfernt werden) und Schwimmfarm, den ich immer wieder auch rausgeben muss, weil er wahnsinnig wuchert und den Seerosenblättern Platz wegnimmt.

Neben einem geeigneten Gefäß braucht man also folgende Utensilien:

  • Kies
  • Teicherde
  • Teichkörbe für die Pflanzen
  • Steine zum Beschweren der Erde
  • Eine Auswahl an Pflanzen
  • Eventuell Schnecken, die sich um die Algen kümmern
  • Wasserspiel mit Filter und Pumpe schadet nicht

Beim Einpflanzen in die Teicherde ist es wichtig, dass man Erde sehr fest reingegeben wird, damit sie nicht wieder aufschwemmt und am besten ist es, man nässt es und lässt es noch ein oder zwei Tage stehen bevor man es in den Teich setzt. Die Steine an der Oberfläche verhindern, dass die Erde an der Oberfläche aufschwemmt. Das ist auch bei der Seerose zu beachten, wenn sie im Untergrund versinkt. Am besten ist sowieso, man macht alles im Trockenen und lässt erst dann langsam und ohne Druck das Wasser reingießen.

Bei der Pflege gilt darauf zu achten, Algen an der Oberfläche zu entfernen und eventuell Schnecken einzusetzen, die die Algen auffressen. Bei mir funktioniert das einwandfrei und es wuchert alles schon, vor allem die Gräser wachsen in einem wahnsinnigen Tempo. Die ersten paar Tage muss man übrigens geduldig sein, da das Wasser meist so aufgewirbelt ist, dass es nicht klar genug ist. Es sollte aber halbwegs klar bleiben.

Durch ein Wasserspiel filtert man zusätzlich das Wasser und bringt ein bisschen Sauerstoff für die Schnecken rein. Es sollte allerdings nicht zu aggressiv sein, da Seerosen keine Bewegung an der Wasseroberfläche mögen. Ein ruhiges Wasserspiel reicht also völlig aus.

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