Cocktailtour – eine Farce

Foto: Bacardi

Gestern hab ich bei der CocktailTour durch den 1. und 2. Bezirk teilgenommen (wir waren insgesamt zu acht). Um 18 Euro haben wir uns ein Ticket gekauft. Für diese 18 Euro bekommt man 9 Cocktails in 9 unterschiedlichen Lokalen. Denkste…

Getroffen haben wir uns um 19 Uhr im TGI Friday’s, wo es neben dem Cocktail auch noch -50% auf alle Burger gab. Zu Recht, denn unter 12,50 bekommt man dort keinen Burger. Wir haben dort also gegessen, um uns für die Cocktailtour eine Unterlage zu schaffen. Der Cosmopolitan dort war ziemlich stark, aber ganz gut. Die Bedienung war ganz okay. Das TGIF war gut vorbereitet auf den Cocktail-Ansturm und das Personal hat alles gut unter Kontrolle gehabt.

Auf zum nächsten. Im Bricks hat dann eigentlich gar nichts mehr funktioniert. Die beiden Barkeeperinnen waren sichtlich unvorbereitet. Sie haben sich ja auch einen ziemlich dämlichen Cocktail für eine Cocktail-Tour ausgedacht. Nämlich einen Mojito. Es waren nicht einmal Limonen geschnitten. Wir haben 50 Minuten dort verbracht, bevor wir den Cocktail bekommen haben. Die Leute waren schon ziemlich entnervt. Dieses Lokal sieht mich so schnell nicht wieder.

Im hammond wurden wir von einer ziemlich unfreundlichen und entnervten Kellnerin darauf aufmerksam gemacht, dass das alles noch lange dauert und wir inzwischen ins Leopold gehen sollen. Das haben wir auch getan.

Das Restaurant Leopold hat vieles wieder gut gemacht. Die Kellner waren sehr freundlich und relaxed, gut vorbereitet. Der Cocktail war sehr lecker. Die Atmosphäre war nett, die Musik entspannend. In dieses Lokal werde ich mit Sicherheit wieder gehen zum Essen, denn es scheint wirklich gemütlich zu sein.

Zurück im hammond wurden wir weitergeschickt. Das heißt, dass das der erste Cocktail war, den wir nicht bekommen haben.

Angekommen im Divine war die Kellnerin innerhalb von Sekunden an unserem Tisch und hat uns auch gleich den guten Cocktail gebracht. Die Jungs haben noch ein Steak-Sandwich gegessen, auf welches es hier -50% gab. Eine sehr gemütliche Location mit chilliger Musik. Gehobenere Preisklasse, aber für ein Date auf jeden Fall geeignet.

Weiter ging es dann ins Doxas. Der Barkeeper war auch ziemlich überfordert und er hat gemeint wir bekommen keine Cocktails, er hätte nicht genug Getränke da. Da wir aber schließlich bezahlt haben und er uns auch kein Alternativ-Getränk angeboten hat, haben wir nach der Geschäftsführung verlangt. Plötzlich war er dann da, unser Cocktail und unsere Probleme haben sich in Luft aufgelöst. Das Doxas werde ich aber bestimmt nicht mehr besuchen. Ein komisches kleines Lokal mit merkwürdigem Klientel und beschissener Musik.

Anschließend ging es ins Rock Theater. Erinnert mich ein bisschen an meine Jugend, in der ich am Land so ähnliche Lokale besucht habe. Rockige Musik, abgefuckte Möbel, aber nicht unsympathisch. Aber eher jüngere Besucher. Auch dort gab es keinen Cocktail. Dafür gab man uns ein kleines Bier stattdessen. Besser als nichts, aber auch nicht das Wahre.

Dann ging es noch ins The Lounge (ehemals Little Buddha). Hier auch: schnelle Bedienung. Tanzmusik, aber sehr laut, so dass man sich kaum unterhalten kann. Heiße Kellnerinnen ;) und fesche Barkeeper. Gemischtes Publikum. Aber nicht besonders aufregend.

Zum Schluss ging es noch ins Birdcage. Auch hier: entspannte Atmosphäre, nette Bedienung, schneller Service. Wir sind dort dann noch auf zwei Bier mehr geblieben, denn es war ganz ausgelassen dort.

Fazit: Eines der Lokale werde ich sicher wieder besuchen (Leopold), zwei eventuell (Divine und Birdcage). Alle anderen werde ich nicht mehr besuchen. Aber so hab ich wenigstens ein paar neue Lokale kennengelernt und weiß, welche ich meiden muss und welche nicht. Aber wenn man bedenkt, dass nur 3 von 9 Lokalen wirklich in Ordnung waren, ist das schon ziemlich mies.

Schade, dass das alles so ein Chaos teilweise war. Mir hat die CocktailTour trotzdem Spaß gemacht, denn mit meinen Freunden ist es eigentlich überall ganz lustig. Ob ich bei der nächsten CocktailTour mitmache hängt nur davon ab, welche Lokale mitmachen. Aber es zahlt sich schon aus um die Stadt ein bisschen kennenzulernen.

Hier könnt ihr auch Paul’s CocktailTour-Bericht lesen.

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