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Wachteleier

15 Nov ’13

wachteleier

Besonders schön sind Wachteleier ja rein von ihrem Aussehen nicht. Sieht man sie, so könnte man sie mit den Eiern von irgendwelchen grimmig dreinschauenden Kreaturen verwechseln. In Wirklichkeit sind die kleinen Eier aber eine richtig gute Abwechslung für alle, die gerne Vogeleier essen. Das Hühnerei ist und bleibt in Europa der Klassiker, das Wachtelei hingegen versteht sich als Delikatesse und kommt in der heimischen Küche nur selten zum Einsatz – zu Unrecht, wie ich finde.

Vor kurzem erst habe ich die kleinen Eier für die Familie mitgebracht – zum Kosten. Um den Testlauf nicht überzustrapazieren habe ich “nur” Spiegeleier gemacht. Es stellte sich heraus: So hässlich wie sie aussehen schmecken sie gar nicht. Sie sind sehr klein, etwa nur ein Viertel oder Fünftel eines normalen Hühnereis groß. Was auffällt beim Aufschlagen des Eis: Die Innere Schale ist relativ stabil, das Ei lässt sich also nicht einfach so aufschlagen, es empfiehlt sich, das Ei mit dem Messer aufzuschneiden bzw. aufzuschlagen, sonst läuft man Gefahr, Schale in die Pfanne zu bekommen. Prinzipiell kann man mit den Eiern all das machen, was man mit anderen Eiern auch kann: Spiegeleier, Eierspeise, Omelette, hart gekocht und ja, sogar pochiert. Zu beachten gelten hier kürzere Kochzeiten. Für ein hartes Ei braucht es lediglich 2 Minuten und ein paar Sekunden. Geschmacklich unterscheidet sich – und das ist nur eine persönliche Ansicht – das Wachtelei vor allem beim Eigelb vom Hühnerei. Es schmeckt einfach stärker und würziger.

In Österreich sind Wachteleier relativ einfach zu bekommen. Sogar in größeren Lebensmittelgeschäften können die Eier zu jeder Jahreszeit ganz einfach gekauft werden. Wer viel Wert auf Bio legt, wird es hingegen eher schwer haben. 12 kleine Eier kosten zwischen 3 und 4 Euro. Da man naturgemäß mehr von den Eiern braucht, weil sie doch so klein sind, werden viele Wachteleier auch aus dem Ausland importiert. Ein Blick auf das Etikett verrät meist, woher die Eier kommen. Zu bekommen sind sie auch auf Bauernmärkten oder auch auf Bauernhöfen außerhalb Wiens.

Auf der Suche nach Rezepten mit Wachteleiern wird man schnell fündig. So gibt es allerhand Interessantes: Beef Tartare mit Wachtelei, Wachtelei gebacken auf Bärlauchpüree oder Wachteleier mit Paprika-Vinaigrette. Der Fantasie sind hier wohl keinerlei Grenzen gesetzt.

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